Roller Ansaugstutzen

Ansaugstutzen

 

Funktion

Der Ansaugstutzen ist die Verbindung zwischen Motorgehäuse und Vergaser. Durch den Unterdruck des Kolbens wird das Benzin/Luftgemisch aus dem Vergaser in das Kurbelgehäuse gesaugt. Meistens ist Serienmäßig ein Ansaugstutzen mit schmalerem Durchlass verbaut. Es hilft da nur einen neuen "offenen" Ansaugstutzen einzubauen. Für extremere Tuningzwecke, wo man jeden km/h und die bestmögliche Beschleunigung erreichen will, gibt es den sog. geraden Ansaugstutzen. Er hat eine kürzere Resonanzlänge und bringt daher ein besseres Ansprechverhalten. Bei High End Parts wie Polini Evolution oder Hebo Manston ist das eigentlich Pflicht, diesen Ansaugstutzen zu verwenden. Man sollte bei Gummiansaugstutzen regelmäßig auf Risse achten! Dazu mehr weiter unten unter dem Punkt "Tuning"

 

Drossel

Um die Leistung zu verringern und Tuningvorhaben zu erschweren, haben sich die Hersteller etwas einfallen lassen. Das Verbindungsstück zwischen Vergaser und Motorraum, der sog. Ansaugstutzen, wird in seinem Querschnitt verengt. In den meisten Fällen wird ein komplett gedrosselter Ansaugstutzen hergestellt und verbaut. In einigen Fällen ist es möglich, diesen aufzufräsen, meistens benötigt man jedoch einen neuen, entdrosselten Ansaugstutzen (Kostenpunkt ca. 15 Euro, hier erhältlich). Der Leistungsunterschied beim Serienvergaser wird gar nicht bzw. nur kaum spürbar sein, da durch den Originalvergaser nicht mehr Benzin durchfließt als durch einen gedrosselten Ansaugstutzen. Der Austausch ist jedoch zwingend notwendig, wenn man einen 70ccm Zylinder und/oder einen größeren Vergaser verbaut.

Ein gedrosselter Ansaugstutzen ist in den meisten Fällen durch eine so genannte Abrissschraube gesichert. Diese kann mit einer Rohrpumpenzange geöffnet werden. Falls dies nicht klappt, kann man vorsichtig einen Schlitz hineinsägen und die Schraube dann mit einem Schraubendreher aufdrehen. Nach dem Abbau sollte die Schraube durch eine normale Schraube ersetzt werden, um in Zukunft diesem Problem auszuweichen. Man muss unbedingt darauf achten, dass der Ansaugstutzen beim Wiedereinbau wirklich dicht ist, sonst zieht der Roller Falschluft und springt nicht mehr an. Man sollte bei Gummiansaugstutzen regelmäßig auf Risse achten!

 

 

Tuning

Ein Ansaugtrakt sollte so gerade und kurz wie möglich gehalten werden, um die bestmögliche Leistung rauszuholen. Während im Sport-Tuning Bereich ein entdrosselter Ansaugstutzen völlig ausreicht, empfiehlt man im MidRace- und HighEnd Bereich einen kurzen Ansaugstutzen. Piaggio Motoren können ohne weiteres durch einen kurzen Ansaugstutzen (z.B. von Malossi oder Polini) ausgestattet werden. Bei Minarelli Motoren muss ein sog. "Spacer" verbaut werden, da der Vergaser sonst nicht mehr passt. Es gibt Spacer vom Hersteller Kiesler. Dieser wird zwischen den Motorblock und Ansaugstutzen verbaut. Dazu muss der Rahmen an der Stelle verändert werden oder eine sog. Subframe mit verbaut werden. An den Kiesler Spacer wird dann der kurze Piaggio Ansaugstutzen angebaut. Der Vergaser und Luftfilter liegt dann über dem Hinterrad. Natürlich kann bei einem solchen Tuningvorgang der originale Luftfilter nicht mehr verwendet werden.

 

 

* Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand