Roller Membranen und Membramblock

Roller Membran & Membranblock

Funktion des Membranblocks

Unterhalb des Ansaugstutzens zeigt der Membranblock ins Kurbelgehäuse. Durch den Unterdruck des Kolbens werden die Membranplättchen geöffnet und durch die Löcher strömt das Benzin/Luftgemisch ins Motorgehäuse. Die Membranplättchen öffnen und schließen sich mehr als 8000 mal pro Minute, so ist der Verschleiß recht hoch.

 

Membranplättchen

Membranen sind die beweglichsten Teile im Motor des Rollers. Sie werden hohen Kräften ausgesetzt und müssen somit sehr stabil sein. Es gibt zwei verschiedene Arten von Membranen. In Original Rollern sind meist Stahl Membranen verbaut. Durch den Einsatz von Stahl sind diese sehr langlebig und hart, aber wenn es hier zu einem Bruch kommt, wird durch das harte Stahl alles weitere Beschädigt. So folgt meistens direkt ein Kolbenfresser und/oder Kurbelwellenschaden.

Es wird somit empfohlen, Carbon Membranen zu verwenden. Diese halten zwar nicht so lange (ca. 8000-10000km), haben dafür eine bessere Leistung (Ansprechverhalten sowie Durchzug) und es passiert bei einem Bruch nichts, die Membranen fallen einfach in den Auspuff.

Rechts im Bild sieht man die verschiedenen Formen der Membranplättchen. Bei Tuningmembranen können die auch noch leicht abweichen, die Grundformen sind jedoch wie abgebildet.

Vergleich Carbon- und Stahlmembranen

Membran-Plättchen

Carbon

Stahl

Ansprechverhalten

sehr gut

befriedigend

Verschleiß

hoch

niedrig

Gefahr von Folgeschäden bei Bruch

niedrig

sehr hoch

 

Membranblock Tuning & überarbeiten

In erster Linie wird der originale Membranblock durch einen Tuning Membranblock getauscht. Erstens sind Tuning Membranblöcke in einer anderen Form aufgebaut und optimieren so den Gemischdurchfluss und zweitens werden direkt Carbon Membranplättchen verwendet. Der Vorteil eines Tuningmembranblocks ist somit ein deutlich besseres Ansprechverhalten sowie ein besserer Durchzug.

Es gibt Membranblöcke verschiedenster Art, z.B. mit oder ohne Anschlagbleche. Der Malossi MHR Membranblock hat keine und ist deshalb flexibler auf hochgetunten Motoren einsetzbar. Ein besonders ausgereiftes System hat der Stage6 VForce 3 Membranblock, der baugleich mit dem bekannten Tassinari Block ist. Der strömungs- und durchlassoptimierte Aufbau der doppelten V-Membran bewirkt eine deutlich bessere Füllung des Kurbelwellengehäuses. Der Einlassquerschnitt konnte hier fast verdoppelt werden.

Trotzdem gibt es die Möglichkeit, den Membranblock zu überarbeiten. Aus dem Membranblock kann man einiges an Leistung rausholen. In erster Linie wird hier das Ansprechverhalten und der Durchzug verbessert. Die Durchlässe (Kanäle) des Membranblocks sind meist an der Oberseite (Ansaugstutzenseite) kleiner als die unteren. Hier kann man dann so vorgehen, dass man die obere Seite auffräst, damit die Kanäle gleich groß sind, damit der Gemischdurchfluss optimiert ist.

Zum Fräsen braucht man einen Dremel oder ähnliches, dafür einen Fräsaufsatz, etwas Schleifpapier und eine Schutzbrille sollte auch benutzt werden. Als erstes entfernt man alle Schrauben und die Membranplättchen vom Block und fängt an von hinten (!) zu fräsen. Nun fräst man die Oberseite gleichmäßig auf, und am besten darauf achten das keine zu großen Riefen entstehen.

Die Fotos auf der Linken Seite zeigen dieses Vorgehen am Beispiel eines Peugeot Speedfight 2 (DR Membranblock) - von 500mm² original, auf 680mm² aufgefräst

 

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